Stell dir vor: Du hast einen langen Arbeitstag hinter dir. Du kommst endlich nach Hause, ziehst dir was Bequemes an und möchtest einfach nur noch abschalten. Also wärmst du schnell ein paar Reste auf oder bestellst was Leckeres zu essen und machst es dir auf dem Sofa gemütlich, wo die nächste Folge deiner Lieblingsserie auf dich wartet. Es ist ein vertrautes Ritual – einfach, beruhigend und ganz automatisch. In der heutigen hypervernetzten Welt fühlt es sich ganz natürlich an, vor dem Bildschirm zu essen.
Und mal ehrlich, wer könnte es dir verübeln? Nach einem anstrengenden Tag hast du es dir redlich verdient, mit deinem Lieblingsessen oder -snack vor dem Fernseher zu relaxen. Doch auch wenn es wie das ultimative Entspannungsprogramm erscheint, kann das Essen vor dem Bildschirm aus dem gemütlichen Serienabend schnell einen ungewollten Ess-Marathon machen. Heute werden wir der Frage nachgehen: Führt Essen vor dem Fernseher dazu, dass du zu viel isst? Finden wir es heraus.
FÜHRT ESSEN VOR DEM FERNSEHER DAZU, DASS DU ZU VIEL ISST?
Nun, die Antwort ist nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Einige Studien deuten darauf hin, dass Ablenkung beim Essen manchmal dazu führt, dass man weniger oder gar nicht isst.

Doch bevor wir Bildschirme zum Diät-Geheimtipp erklären – es gibt einen Haken. Ablenkungen können zwar den Appetit unterdrücken, aber sie stören auch die Fähigkeit des Gehirns, zu registrieren, was und wie viel man gegessen hat. Dadurch wird es schwieriger, sich satt und zufrieden zu fühlen, was zu übermässigem Essen führen kann.
Es überrascht daher nicht, dass Zeit vor dem Bildschirm – insbesondere das Fernsehen – wiederholt mit übermässigem Essen und Gewichtszunahme in Verbindung gebracht wurde. Eine kürzlich durchgeführte Studie fand überzeugende Beweise dafür, dass Fernsehen beim Essen mit einer erhöhten Energieaufnahme verbunden ist und zu Fettleibigkeit beitragen kann.
Und es kommt noch eine weitere Komponente hinzu: ein bewegungsarmer Lebensstil. Menschen, die regelmässig vor dem Bildschirm essen, sind insgesamt weniger aktiv, und dieser Bewegungsmangel trägt bekanntermassen zu Gewichtszunahme und anderen Gesundheitsproblemen bei.
WIE MAN ES VERMEIDET
Es gibt ein paar nützliche Strategien, die dir helfen können, deine Sendungen zu geniessen und deine Gewohnheiten im Griff zu behalten.
1 – Trenne beide Gewohnheiten voneinander
Essen und Fernsehen ist gemütlich, aber bevor du das tust, versuche, eine Pause einzulegen und dich in die Küche oder an den Esstisch zu setzen. Bewusst darauf zu achten, wann und wo du isst, hilft deinem Gehirn, die Mahlzeit besser zu registrieren – und es ist weniger wahrscheinlich, dass du es übertreibst.
2 – Wähle deine Snacks mit Bedacht
Wenn du zwischendurch naschst, wähle komplexe Kohlenhydrate oder proteinreiche Snacks, die dich satt machen. Vollkornkräcker, luftgepopptes Popcorn oder griechischer Joghurt sind eine gute Wahl. Vermeide zucker-, salz- oder koffeinhaltige Snacks, besonders spät am Abend.
3 – Setze dir Grenzen
Portioniere deine Mahlzeiten, bevor du anfängst fernzusehen. Und wenn du schon einmal dabei bist, überlege dir auch, wie lange du fernsehen willst. Wenn du dir sowohl für das Naschen als auch für die Zeit am Bildschirm Grenzen setzt, bleibst du achtsam, auch wenn das bedeutet, dass du deine Lieblingsserie unterbrechen musst, um deine Mahlzeit zu beenden.
4 – Gib deinen Händen was zu tun
Oft wird aus Langeweile gesnackt – nicht aus Hunger. Beschäftigungen wie Stricken, Zeichnen oder das Spielen mit einem Stressball können dich ablenken und gleichzeitig davon abhalten, zum nächsten Snack zu greifen.
